Zum Inhalt springen

Marktausblick - OKB

Title Portlet

Marktausblick

Verschachtelte Anwendungen

ts-marktausblick-2

6. Juli 2024

Konjunkturerholung trotz Konflikten

Die Aktienmärkte werden volatiler. Ob die Konjunkturerholung den neuen Herausforderungen standhält, bleibt abzuwarten.

Autor: Tim von Moos, Stv. Leiter Private Banking

Moderates Wachstum

Die globalen Vorlauf- und Stimmungsindikatoren haben sich weiter aufgehellt. Allerdings dürfte die Weltwirtschaft 2024 nur moderat wachsen, da der anziehenden Dynamik in Europa und den Schwellenländern eine Verlangsamung der US-Wirtschaft gegenübersteht. Die USA befinden sich aber weiter in guter Verfassung und die erwünschte Abkühlung verläuft geordnet. Global rechnen wir mit einem unterdurchschnittlichen Wachstum von rund 2,5 Prozent, weil sich die Industrieländer nur langsam erholen und Chinas Dynamik weiter abnimmt. Mit Blick auf die Inflation ist dies jedoch eine gute Nachricht: Der globale Preisdruck dürfte weiter abnehmen.

Politische Unsicherheit dämpft Stimmung

Der Juni war geprägt von politischen Ereignissen. Während die Europawahlen erwartungsgemäss ausfielen, überraschte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron mit der Ankündigung vorgezogener Parlamentswahlen. Es droht eine Blockade der französischen Regierung, was angesichts des stark defizitären Staatshaushalts zu einem Risiko für die gesamte Eurozone werden könnte. Gleichzeitig hat die Europäische Kommission provisorische Importzölle auf Elektroautos aus China erlassen, weshalb mit Gegenmassnahmen zu rechnen ist. Die erhöhte politische Unsicherheit in Europa hat der Stimmung der Firmen und Anleger einen Dämpfer versetzt. Unser Basisszenario einer graduellen konjunkturellen Erholung ist dadurch jedoch nicht infrage gestellt, da die Einkommen der Haushalte mit sinkender Inflation wieder steigen und die Geldpolitik weniger restriktiv wird.

Neuwahlen in Frankreich sorgen für Unsicherheit

Im ersten Wahlgang erreichte Marine Le Pens Rassemblement National (RN) einen Stimmenanteil von 29,3 Prozent. Hinter dem Linksbündnis Nouveau Front Populaire (28 Prozent) landete das Mittelager (20  Prozent) von Präsident Macron auf Platz drei. Falls kein Lager eine absolute Mehrheit erlangt, stehen zähe Koalitionsverhandlungen an. Investoren befürchten eine Regierungsblockade, ein wachsendes Desintegrationsrisiko innerhalb der EU sowie einen Schuldenanstieg in Frankreich. Die Finanzmärkte wurden entsprechend abgestraft. Der Euro hatte sich gegenüber dem Schweizer Franken im Vorfeld der EZB-Zinssenkung abgeschwächt und tendiert seit der Ankündigung der Neuwahlen schwächer. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig ein ungünstiges Geschäftsumfeld für die Wirtschaft. Eine stärkere Regierungsbeteiligung des RN wird zu einer Mässigung extremer politischer Forderungen führen, was deren Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Europapolitik relativiert. Zudem widerspricht die Ausweitung des Haushaltsdefizits den EU-Vereinbarungen. Wie viele Sitze die Blöcke in der Nationalversammlung letztlich bekommen, wird bei den Stichwahlen am 7. Juli entschieden.

Weitere Zinssenkungen der Notenbanken im Juni

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen erstmals seit knapp fünf Jahren gesenkt. Der Weg zur Wiederherstellung der Preisstabilität bleibt holprig. Aber die Chancen für zwei, drei weitere Zinsschritte bis Ende Jahr stehen gut, denn der globale Trend zu tieferen Inflationsraten ist intakt. Neben der EZB haben auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of Canada ihren Leitzins gesenkt. Der Zinssenkungszyklus wird aktuell von den Schwellenländern angeführt. Wir sind überzeugt, dass in den kommenden Monaten auch andere grosse Zentralbanken, allen voran die US-Notenbank (Fed), mit tieferen Leitzinsen folgen werden.

Umfeld für Finanzmärkte bleibt konstruktiv

Es wird sich zeigen, ob die Konjunkturerholung robust genug ist, um dem Handelskonflikt zwischen dem Westen und China, dem Nahostkonflikt und nun auch noch den Neuwahlen in Frankreich und Grossbritannien zu trotzen. Diese Ereignisse sind eine Quelle für mehr Volatilität. Solange die Konjunkturerwartungen aber positiv bleiben und die Inflation sich Schritt für Schritt zurückbildet, bleibt das Umfeld konstruktiv für die Finanzmärkte. 

ca-Marktausblick

Ältere Ausgaben

cs-marktausblick

Marktausblick

Lesen Sie die aktuelle Ausgabe im PDF-Format.


Download PDF

cs-newsletter-anmelden

Newsletter

Immer die aktuelle Ausgabe bekommen? Melden Sie sich für den Newsletter an. 


Anmelden
Schließen Kontakt

kontakt-pop-up

Kontaktieren Sie uns

Chatten Sie mit uns
Rufen Sie uns an

041 666 22 11


Wir rufen Sie an

Rückruf anfordern


Schreiben Sie uns

Mitteilung senden


Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie

Termin vereinbaren


So finden Sie uns

Standorte finden


Diese Seite verwendet Cookies und nutzt Website-Tracking-Technologien von Dritten, um ihre Dienste anzubieten, stetig zu verbessern und Werbung entsprechend den Interessen der User anzuzeigen. Zur weiteren Information lesen Sie bitte unsere Cookie Policy und beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.