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Nach rund zweijähriger Bauzeit: Der neue Hauptsitz der OKB ist in Betrieb

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31. August 2021

Nach rund zweijähriger Bauzeit: Der neue Hauptsitz der OKB ist in Betrieb

Die Obwaldner Kantonalbank (OKB) hat ihre Kundinnen und Kunden gestern erstmals in ihrem neuen Hauptsitz willkommen geheissen. Der fünfstöckige Neubau gefällt nicht nur der Kundschaft, auch die Mitarbeitenden fühlen sich wohl in den neuen Räumlichkeiten.

«Dank perfekter Vorbereitung, dem super Einsatz der beteiligten OKB-Mitarbeitenden und der einwandfreien Organisation durch unseren Partner ging der Umzug problemlos über die Bühne», sagt CEO Bruno Thürig zur Zügelaktion, die er bis spät in die Nacht hinein begleitete. Sie dauerte 28 Stunden – von Freitagnachmittag bis Samstagabend. Nachdem die Mitarbeitenden die Kartons gepackt und das Provisorium an der Rütistrasse am Freitag um 16.45 Uhr verlassen hatten, packten sie ihre Kartons am Samstagabend im Quadrum bereits wieder aus. So waren die Arbeitsplätze am Montag eingerichtet und die Bank war bereit, ihre Kundinnen und Kunden im neuen, imposanten Hauptsitz zu begrüssen.

Kundenbegrüssung in der zweigeschossigen Empfangshalle
Nach aussen tritt das neue Bankgebäude als kräftiger, plastischer Baukörper in Erscheinung. Das Fassadenbild – eine fein gegliederte, dunkle Holzverkleidung und ein robuster Betonsockel im Erdgeschoss – drückt Beständigkeit, Regionalität und Vielfalt aus.

Die Kundinnen und Kunden betreten das Gebäude der OKB südseitig von der neuen Erschliessungsstrasse «Im Feld». Über den grosszügigen Kundeneingang gelangen sie in die zentrale, zweigeschossige Empfangshalle. Hier wird die Kundschaft in Empfang genommen. Je nach Bedürfnis werden sie zur Beratungstheke oder in ein Besprechungszimmer im Erdgeschoss respektive im ersten Obergeschoss geführt oder gelangen direkt zum Kundentresor.

Begrünter Innenhof
Die in den darüber liegenden drei Geschossen angeordneten Büros werden durch separate Eingänge im Erdgeschoss und in der Tiefgarage erschlossen. Der Kern bildet ein rund zehn Meter hoher, begrünter Innenhof ab dem zweiten Obergeschoss. Durch die transparenten Raumabschlüsse der Büros zum Innenhof werden sie zusätzlich von innen belichtet. Die Bodenverkleidungen sind in Esche oder Textil gehalten, die Deckenverkleidungen sind aus Eschenholz. Diese verleihen den Arbeitsräumen eine qualitativ hochwertige Atmosphäre. «Es ist wirklich toll, dass wir nun endlich alle wieder vereint sind. Und die Büros sind wirklich sehr hübsch», sagt eine Mitarbeiterin nach dem ersten Arbeitstag im Quadrum – so wird der Neubau von den Mitarbeitenden genannt.

Regionalität bei den Materialien und dem Handwerk
Diverse Baumaterialien des neuen Bankgebäudes wurden aus lokalen Ressourcen gewonnen. «Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass ein grosser Teil der Wertschöpfung im Kanton bleibt», sagt CEO Bruno Thürig. Einerseits besteht das Gebäude hauptsächlich aus Obwaldner Holz. Fichtenholz wurde sowohl für das Tragwerk als auch für die Aussenwände und die Fassade verwendet, Eschenholz für das Tragwerk. Insgesamt wurden für den Neubau etwa 2800 Kubikmeter Obwaldner Holz gebraucht, was rund 1200 Bäumen entspricht. Die OKB wird während der nächsten fünf Jahre diese Bäume dem Kanton zurückgeben – in Form von Setzlingen, die durch die Gemeindeförster gepflanzt werden. Pro Jahr sind es rund 250 Bäume. Die erste Tranche wurde bereits gesetzt. So kommt es, dass jeder OKB-Mitarbeitende nun stolze Besitzerin resp. stolzer Besitzer eines Obwaldner Baums ist und dies mit einer Urkunde bestätigt hat.

Nebst dem Holz sind auch Steine aus Obwalden im Gebäude verbaut. Die Steine des Bodenbelags in der Eingangshalle und in den beiden Treppenhäusern wurden aus Bächen in Giswil und weiteren Obwaldner Gemeinden gewonnen. Doch nicht nur das Baumaterial stammt aus Obwalden, auch ein grosser Teil des handwerklichen Know-hows ist einheimisch. «Nicht für alle Arbeitsgattungen konnten die Leistungen aus Obwalden beschafft werden, doch rund 70 Prozent der Aufträge wurde an Obwaldner Unternehmen vergeben», sagt Bruno Thürig.

Tag der offenen Tür im Frühjahr
Am Donnerstag, 16. September, wird das Quadrum im kleinen Kreis offiziell eingeweiht. Der im Anschluss geplante Tag der offenen Tür musste aufgrund der Corona-Pandemie auf das nächste Jahr verschoben werden. Voraussichtlich am 14. Mai 2022 lädt die Bank alle Interessierten aus der Region ein, den neuen Hauptsitz in Augenschein zu nehmen.

Provisorium geht an die Gemeinde Sarnen
Mit dem Auszug aus dem Provisorium ist die OKB an der Rütistrasse nicht mehr präsent. Der Bancomat wurde ebenfalls entfernt. Das Provisorium wird per 1. Oktober von der Gemeinde Sarnen übernommen und baulich den neuen Bedürfnissen angepasst. In einem ersten Schritt werden die Kindergärten und später, vorübergehend während der Umbauphase des Gemeindehauses, die Gemeindemitarbeitenden ins Provisorium ziehen.
 

Projektdaten

Bauherrschaft
Obwaldner Kantonalbank, Sarnen


Zeitraum für Planung und Erstellung

  • Studienwettbewerb: April bis Oktober 2017

  • Planung: ab Januar 2018

  • Baubewilligungen: Januar 2019

  • Erstellung: Juni 2019 bis August 2021
     

Am Projekt beteiligte Planer

  • Architektur: Seiler Linhart Architekten, Sarnen + Luzern

  • Bauleitung: Eggimann Architekten / Konzept4, Sarnen

  • Kostenplanung: BfB AG, Büro für Bauökonomie, Luzern

  • Holzbauingenieur/Bauphysik/Brandschutz: Pirmin Jung AG, Rain

  • Bauingenieur: CES Bauingenieur AG, Sarnen

  • HLKS-Planung: JOP Josef Ottiger + Partner AG, Emmenbrücke

  • Elektroplanung: Scherler AG, Luzern

  • Lichtplanung: LG Lightguide, Kägiswil

  • Landschaftsarchitektur: Freiraumarchitektur, Luzern

  • Geologie: Geotest AG, Horw

  • Sicherheitsplanung: Marquart Sicherheit + Security, Root

  • Verkehrsplanung: TEAMverkehr.zug AG

  • Gastroplanung: Hotel und Gastro Solution, Sarnen

 

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